Ein typischer Tag bei Feder und Flamme – was sind eigentlich die (täglichen) Aufgaben einer Lektorin?
Mein Tag beginnt mit Kaffee, der Katze auf dem Schoß und dann lese ich einfach nur den ganzen Tag und am Ende sage ich allen, wie toll sie das gemacht haben.
Wäre schön, oder? Leider entspricht das nur zur Hälfte der Realität. Der Tagesbeginn mit Katze und Kaffee ist realistisch. Zu meinen täglichen Aufgaben gehören allerdings noch andere Dinge.
Ich starte übrigens um sieben Uhr. Ab da bin ich alleine und kann mich richtig auf meine Aufgaben konzentrieren. Direkt mit dem ersten Kaffee beginne ich, die üblichen Portale nach Aufträgen abzugrasen. Nachrichten werden geschrieben, daraus entstehen dann eventuell Gesprächstermine. Ich leere mein Mailpostfach und beantworte offene Mails.
Dann starte ich mit meinen Projekten. Meist mit einem Lektorat, denn das fordert die meiste geistige Anwesenheit. Wenn ich merke, dass die Konzentration nachlässt, stehe ich auf und gehe an die frische Luft. Oder ich wechsle das Projekt bzw. die Dienstleistung. Ein Korrektorat kann ich leichter bearbeiten, es fordert nicht so viel Mitdenken.
Zwischendurch wollen noch Blogtexte geschrieben werden, Rechnungen gestellt, die Kommunikation mit Kund:innen gemacht werden. Mindestens drei Mal in der Woche steht auch Social Media auf dem Programm. Dafür wende ich immer mindestens eine halbe Stunde auf, denn der Algorithmus liebt es, wenn gleich zu Beginn der Veröffentlichung viel Interaktion passiert.
Das Positive am Job ist, dass ich die Aufgaben verteilen kann. Wenn ich gerade wenig Kundenanfragen habe, schreibe ich Blogtexte vor oder schreibe für mich besonders viel, sodass ich einen Puffer habe für Zeiten mit sehr vielen Aufträgen und wenig Zeit für mich. Wenn ich Zeit finde, entwickle ich neue Produkte, arbeite ich an meiner Website oder schreibe selbst. Mein Alltag ist also eigentlich gar kein Alltag, sondern ich jongliere zwischen all den Aufgaben, die so anfallen. Mir hilft es, für die Mailkommunikation oder Social Media festgelegte Zeitfenster zu haben, sodass ich mich zwischendurch konzentriert um andere Aufgaben kümmern kann.
Zirka um 16 Uhr lege ich den Stift zur Seite. Je nach Terminkalender kann sich das aber auch mal verschieben. Trotzdem brauche auch ich Erholungspausen und die nehme ich mir. Ich habe sowohl eine festgelegte Frühstücks- als auch eine festgelegte Mittagspause.
Drei Mal in der Woche gehe ich übrigens schwimmen, das entlastet sowohl meinen Kopf als auch meinen Rücken.
Hast du dir den Alltag so vorgestellt? Was hat dich überrascht? Erzähle es mir in den Kommentaren.
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